Guten Morgen!
Letztens habe ich mich sehr gefreut, einen ganz neuen Aspekt zu verstehen, der in den großen Unternehmen dazu führt, dass sich so schwer etwas weiterentwickelt. Wir alle kennen den Ausdruck „Lehmschicht“ – und ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber mir konnte noch niemand wirklich überzeugend erklären, wie sie entsteht.
Jetzt habe ich einen neuen Aspekt, der für mich schwer verdächtig ist ein „Root Cause“ für die Lehmschicht zu sein. In Felicitas von Elverfeldts‘ Buch „Selbstcoaching für Manager“ bin ich auf eine Beschreibung gestoßen, die ich aus meiner Arbeit in den großen Unternehmen in diesem Land exakt bestätigen kann. Im Kern geht es darum, dass man das Verhalten von Führungskräften jeweils zwei verschiedenen Arten zuordnen kann: Es gibt die teamorientierten Führungskräfte, denen es wirklich darum geht, das beste Ergebnis hervorzubringen. Sie wollen mit ihrem Team einen wertvollen Beitrag leisten und kooperieren dazu vetrauensvoll und offen. Sie wählen eine offene und direkte Sprache und teilen Informationen. Ihr Sozialverhalten ist auf persönliche und kameradschaftliche Beziehungen ausgerichtet. Und dann gibt es die zweite Gattung Führungskräfte, die vor allem nach persönlicher Macht, Reputation und Einfluss streben. Um das zu erreichen, sind wie bevorzugt Einzelkämpfer und pflegen den Schein und die Form mehr als den Inhalt. Ihr Fokus liegt auf ihrem Image, dass sie versuchen, über Netzwerke zu pflegen. Sie sind eher misstrauisch und verhalten sich untereinander berechnend und konkurrierend. Informationen erhöhen die Macht und werden nur geteilt, wenn es nützt.
Ich behaupte: Wenn Teamorientierte Kultur auf Machtkultur trifft, entsteht diese Lehmschicht, in der Informationen eben nicht mehr fließen und es nicht mehr um das Wohl des Ganzen geht!